The simple story

Diese Website fasst mein, unser Wirken, in Zwickau zusammen. Ich arbeite gerne in der Stadt. Die Menschen sind heimisch verankert und haben Charakter. Vielen Dank allen die mich unterstützt haben und mich weiterhin unterstützen.

Wie alles begann

Im Sommer 1993 war der Bauträger Walther Schneider zusammen mit unserer Freundin, der Künstlerin Bia Wunderer bei Veronika und mir in Feldafing. Walther sprach von seinen vorbereiteten Projekten in den neuen Bundesländern, von der Schönheit der Städte, von den wunderschönen Denkmälern, die unbedingt saniert werden müssen.
Ich, 42 Jahre alt, hatte eine Firma für Baustahlarmierungen und mehrere Firmenbeteiligungen, alles war perfekt. Wir wohnten am Starnberger See in einer wunderschönen Villa. 
So war ich zunächst nicht sehr interessiert.

Villa am Starnberger See

Andererseits war ich schon immer mutig und aufgeschlossen für neue Aufgaben.

Auch weil ich mich außer für Kunst, seit ich 15 Jahre alt war, intensiv mit Architektur beschäftigt habe. Mein bester Freund, der geniale Architekt Boris Rozmarin, war einer meiner Lehrmeister. Mit ihm und Veronika habe ich in den 80er Jahren einige Neubauten und eine Bürohaussanierung in München durchgeführt.

Aufbruch nach Oelsnitz (Vogtland)

Als Schneider wieder einmal bei uns war, erzählte er von einem Grundstück in unmittelbarer Nähe des Schlosses Voigtsberg in Oelsnitz im Vogtland, wie er sagte, gleich hinter der Zonengrenze.

Ich fing irgendwie Feuer; wir brachen auf nach Sachsen, nach Oelsnitz, Veronika, Boris, Schneider und ich.

Das Grundstück gefiel mir. Nur 7 Kilometer von Plauen entfernt! Das schien mir eine Entwicklung wert. Boris und ich haben ein Projekt geplant: 259 Wohnungen, attraktive Mehrfamilienhäuser italienischen Stils, am Schlossberg.

Mit Bilfinger und Berger, einem meiner langjährigen Geschäftspartner, insbesondere mit Unterstützung vom Einkaufsleiter Walter Neupert, einem Freund, haben wir das Projekt eingabefertig entwickelt.

Wir ließen ein Modell vom Schlossberg bauen und stellten es dem Stadtrat von Oelsnitz vor. Der Stadtrat lehnte ab, das Projekt überforderte.
Trotz der Absage des Projekts war die Zeit in Oelsnitz der Aufbruch.

Ich lernte den Politiker Ulrich Lupart und seine Frau kennen und schätzen. Ich sprach mit vielen Bürgern, Stasi Agenten und ehemaligen NVA-Offizieren.

Ich lernte, wie die Menschen denken, hörte ihre Wendeerlebnisse, Verstand ihre Sorgen und ihre Hoffnung auf eine gute Zukunft.

Dann passierte Folgendes: Zum Kaffeeklatsch in unsere Villa in Feldafing, kam Prinz Albert von Sachsen, den ich im Zusammenhang mit dem Projekt Oelsnitz kennenlernte.

Der Wettiner, Historiker, ein lustiger Bursche, erzählte mir von seiner Kindheit und sagte im Schloss Wachwitz ist er als Kleinkind auf einem Fresko auf die Decke des Wohnzimmers gemalt.

Seine Erzählungen über sein Leben und über Sachsen vor dem Krieg waren bewegend.

Er hat mich zur Eröffnung eines Bildungszentrums in Zwickau eingeladen, dem sogenannten „Penzler“ am Dr.-Friedrichs-Ring 20, das Alfred Zenkner, genannt Belmondo, aufgebaut hat.

Und so begann meine Geschichte in Zwickau.

Veronika Fliegerbauer

Zwickau - Ich komme

Link: So sahen die Häuser die wir saniert haben aus.

 

Eine Einweihungs-Party mit (positiven) Folgen

Auf der Eröffnungsfeier lernte ich Steffi Haupt kennen.

Sie leitete bis 2022 die Untere Denkmalschutzbehörde Zwickau. Steffi Haupt ist eine tolle Frau, eine hervorragende Architektin mit Visionskraft.

Bei Einbruch der Dämmerung verließen wir die Einweihungs-Party und unternahmen einen Spaziergang. Sie zeigte mir das verfallene Ensemble Schloss Osterstein und die heruntergekommenen wunderschönen Häuser der Nordvorstadt. Ich war tief beeindruckt.

Zwischen Steffi Haupt und mir entstand eine herzliche Freundschaft, die nie enden wird. Ohne die konstruktive perfekte Zusammenarbeit mit Steffi wäre nie so viel entstanden.

Bilanz bis 2023:

Denkmäler: 197
Neubauten: 27
Häuser: 101

Insgesamt: 325 Häuser

 

Steffi Haupt hat so viel für Zwickau getan, wie kein Bürgermeister, oder sonst wer. Sie motivierte, unterstütze, war kompromissbereit und sorgte für rasche denkmalschutzrechtliche Genehmigungen. Sie ist eine hervorragende Architektin und eine Koryphäe des Denkmalschutzes. Ihr Buch „ Zwickau so wie es war“ zeigt ihr Herz für die Stadt.

Leider und viel zu früh, denn es gibt noch Ruinen in Zwickau, gingen Steffi Haupt und Norbert Oelsner 2022 in den Ruhestand.

In der Endphase der Schoss Osterstein GmbH, die nur für das Schloss zuständig war, gründeten wir die Schloss Osterstein Verwaltungs GmbH.

Christina Schmidt war von 1995-2000 für die Beschaffung der Häuser meine Mitarbeiterin. Sie hat ihre Arbeit hervorragend, verantwortungsvoll erledigt. Sie hat für ca. 700 Mio DM verwahrloste Häuser für mich eingekauft.
Bevor ich Christina zur Immobilienfachfrau ausbildete, war sie Barfrau im Eden in der Bosestraße. Sie war das Herz dieses Lokals, eine Perle, zum Verlieben.

Im Eden trafen sich am Abend oft die „Wessis“, einige davon Pfeifen, die noch nie etwas zustande gebracht hatten und groß protzten.

So war das:

Ein Banker einer Großbank, prahlte, er würde Zwickau finanzieren, einhundert Millionen, würde er an Finanzierungen vergeben. Es stellte sich heraus er konnte nur Darlehen bis zu DM 500,00 bewilligen.

Kurze Zeit später wurde er zurück nach Bremen geschickt.

Der Immobilienmakler Friedhelm Schenk stand oft an der Bar. Einmal ging es um ein Mädchen das er beschützen wollte. Er sagte zu einem anderen Mann, der ein Mädchen schlecht behandelte:

Ich habe Nägel, die sind 25 Zentimeter lang, wenn du das nochmal machst, schlage ich dich mit diesen Nägeln ans Kreuz wie Jesus Christus.

Bravo Friedhelm, der Typ verschwand.

Ehemalige Möbelverkäufer waren nun Finanzberater, Immobilienprofis. Richter und Staatsanwälte, die im Westen aussortiert wurden, sprachen auf.

Aber auch Profis kamen im Osten an.

Wilde Zeiten.

Ich kaufte auf einen Schlag gleich 25 Häuser und begann mit der Sanierung. Am Anfang, ganz eigenartig, wurde ich so quasi als Phantast bewertet. Sowohl der Baubürgermeister, er hieß Kühnel, wie auch der wunderbare Volker Lippmann, der Leiter des Bauamts, sagten, das wird doch alles abgerissen. Sie glaubten die Nordvorstadt und die Bahnhofsvorstadt seien verloren.
Das hielt mich nicht ab, Ganz im Gegenteil.

Ich legte los. Gebaut haben meist Firmen, Handwerker aus der Region. In Spitzenzeiten arbeiteten auf unseren Baustellen über tausend Bauleute.

Immer mehr Häuser wurden fertiggestellt. Die Zwickauer freuten sich. Ich führte das Geschäft, ich unterschrieb jeden Tag so viele Überweisungen, sodass ich bis heute, an der Stelle wo ich den Kuli hielt, am Mittelfinger Hornhaut habe. Einer meiner Schwerpunkte war auch der Verkauf. Ich führte die Interessenten durch Zwickau und zu den Häusern. Hauptsächlich in der Nordvorstadt, der ehemalige Glanz des Stadtteils der den 2. Weltkrieg nahezu unbeschädigt überlebt hat, hat enorm beeindruckt.

Satz über die Nordvorstadt von Steffi Haupt aus meinem Buch „ Zwickau Architektur der Jahrhundertwende“, das nach der hundertsten Sanierung von mir herausgegeben wurde.

„Im Gegensatz zu vielen anderen Städten ist die architektonische Qualität bis ins Detail stimmig und von außergewöhnlicher Eleganz. Von den großen Baumeistern seien Karl Frey, Franz Wolf und Wilhelm Junghans erwähnt. Die regelmäßigen Stadtstrukturen der Gründerzeit und der Jahrhundertwende mit ihren Straßen- und Platzanlagen, durchzogen von Alleen, parkähnlichen Freiräumen, bezaubernden Vorgärten und nicht zuletzt den vielen interessanten Details – von schmiedeeisernen Zäunen bis hin zur Straßenlampe – zeigen heute noch den wilhelminischen Charakter der Stadtplanung“.

Ich war so überzeugt und engagiert und konnte mir eine wundervoll sanierte Nordvorstadt, mit einzigartiger Lebensqualität, Parks, Alleen, und Straßencafés gut vorstellen. Das war meine Motivation, das sollte geschehen.

Wunderschöne Denkmale, die an Hauptstraßen stehen und nicht verkauft werden konnten, habe ich selbst übernommen und für mich saniert. Ich hatte das Ziel alles zu sanieren.

Die Nordvorstadt in Zwickau würde zum Weltkulturerbe erhoben werden, wenn die Bürgermeister der Stadt nicht lieber Straßensanierung und Plätze nur in den Plattenbaubezirken saniert hätten. Leider gibt es immer noch Ruinen, die Straßen haben Löcher, die Gehwege müssen dringend repariert werden.

Immer größer wurde die Firma, am Anfang waren die wichtigsten Mitarbeiter Veronika Fliegerbauer, Boris Rozmarin, Tina Schmidt, Anett Nitschke, Bernd Züllich, Stephan Berner, Evelyn Damisch, und später Silke Kunstmann.

Eine glückliche Fügung

Dann passierte ein Glücksfall. Angela Einenkel, Diplominformatikerin, bewarb sich. Angela wurde zu meiner wichtigsten Begleiterin. Ein Tiger mit einem unglaublichen Umsetzungsvermögen. Bis heute, schon 30 Jahre, arbeiten wir zusammen. Eine unersetzliche, wahre Freundin.

Es wurden dann insgesamt um die 40 Mitarbeiter im Büro. Architekten, Bauleiter, Buchhalter, kaufmännisches Personal und Lehrlinge.

Umzug nach Zwickau

Veronika und ich sanierten für uns die romantische Villa Ludwig Richter Straße 11 und zogen nach Zwickau. Unsere Töchter Nora und Anna waren zu der Zeit in England und USA, so gab es kaum Familienleben, meistens arbeiteten wir im Büro.

100 Häuser saniert

Große Feier in der „Neuen Welt“

Nachdem wir hundert Häuser fertiggestellt hatten, feierten wir ein großes Fest in der „Neuen Welt“, einem prachtvollen Jugendstilsaal, mit sehr vielen Gästen. Gottfried Helnwein, Gert Hof und viele Zwickauer waren dabei. Egmont Elschner, Leiter des Sero Theaters, war Regisseur und für das Kunstprogramm zuständig.

Der damalige Baubürgermeister Dietmar Vettermann hielt auch eine Rede. Die endete mit seinem Wunsch, er freut sich auf weitere Waschkörbe voller Bauanträge.

Architekturpreis der Stadt Zwickau

1997 wurde mir der Architekturpreis der Stadt Zwickau für die Sanierung der Villa Kolpingstr. 24 verliehen.

Mein Buch: Zwickau Architektur der Jahrhundertwende

Dieses Buch brachte ich nach Fertigstellung des hundertsten Gebäudes heraus. Es zeigt die prachtvolle Nordvorstadt.
Der Fotograf der Bilder war Thomas Schlegel aus Lunzenau.

Bei der Auswahl der Fotos hat mir Gottfried Helnwein geholfen.

Es gab viel positive Aufmerksamkeit.

Scientology

Gleich danach begann die Hysterie wegen meiner Mitgliedschaft in Scientology. Niederträchtige verlogene Journalisten, haben versucht mich zu behindern. Scientology ist meine persönliche Freiheit und war immer eine private Sache.

Das Bauamt war aufgrund unserer vielen Bauanträge überfordert. Manchmal bauten wir vor Erteilung der Baugenehmigung.

Als wir 205 Häuser fertig gestellt hatte, veranstalteten wir ein weiteres Fest am Römerplatz. Mit viel Musik, Kunst und Feuerwerk. Bürgermeister Vettermann hielt auch eine Rede.

Veronika geht zurück nach München

Veronika hatte ihr Versprechen, mich 5 Jahre in Zwickau zu unterstützen, eingelöst. Die Zeit war um und sie kehrte zurück nach München.

Leicht fiel es ihr nicht.

Von 1972 bis 2000 habe ich mit Veronika zusammengearbeitet. Wir beide waren immer eine Einheit. Auch Krisen und wirtschaftliche Schwankungen haben wir immer gemeinsam bewältigt.

Mit unseren Töchtern Nora und Anna hatten wir ein harmonisches Leben.

Inzwischen haben wir 6 Enkel.

Veronika übernahm das Baumanagement der Schloss Osterstein Verwaltungs GmbH.


Sie hat ihre Aufgabe hervorragend bewältigt.


Eine aufregende Zeit. Wir hatten alle Hände voll zu tun. Ihr Arbeitstag umfasste meist 16 Stunden, 7 Tage in der Woche. Ihre Bauleiter und Mitarbeiter setzten sich enorm ein. In der Regel hatte sie 6 Monate Zeit um ein Gebäude kernsaniert zu übergeben.

In den Jahren 1997 und 1998 managte sie jedes Jahr ca. 60 Baustellen. Es war manchmal hart für sie.


Die Farbkonzepte für die Denkmale hat sie zusammen mit Steffi Haupt erarbeitet.

Wir haben in so kurzer Zeit so viele Wohnungen auf den Markt gebracht. Die Vermietung, trotz aller Anstrengungen, war ein Problem.

Plakate an den Häusern, Inserate und mit vielem mehr haben wir geworben, auch mit einem Kinospot:

Silke Kunstmann

Silke, ein Zwickauer Kind, aus dem Stadtteil Marienthal, trat in mein Leben. Wir verliebten uns. Seit 25 Jahren sind wir eine perfekte Harmonie. Unser größtes Glück ist unsere Tochter Frida. Silke hat für Zwickau großes geleistet.

Römerstr. 1a

Das erste gemeinsame Projekt mit Silke war eine Sanierung, die aussieht wie ein Neubau. Die Stadt wollte unbedingt ein Satteldach. Ich musste beim Architekturrat vorsprechen und überzeugen.

Andreas Kottusch, der berühmteste Zwickauer Architekt, unterstütze unsere Planung.

Magazinstraße, darunter eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen

Silke Kunstmann, frisch von der Bauhaus Universität, und ich planten die Neubauten. Bauleiter war Arne Ernst. Ausführende Baufirma war die Alpine Bau GmbH.

Dann passierte etwas, was uns hätte ruinieren können.

Beim Aushub der Baugrube wurde ein ca. 35 m langer Teil der alten Stadtmauer gefunden. Natürlich verursachte das einen sofortigen Baustopp. Ganz rasch planten wir die Tiefgarage um, so konnte die Stadtmauer erhalten werden. Silke und ich fuhren nach Dresden zur Chef-Archäologin Dr. Judith Oexle. Die Gespräche waren geprägt von Sympathie. Der Baustopp wurde aufgehoben, während wir weiterbauten, wurde von einem Team des Landesamtes die Stadtmauer gezeichnet.

 

Dr.-Friedrichs-Ring 18

Im selben Baufeld, die Tiefgarage ist unter dem Haus durchgezogen. Die Planung war eine Herausforderung. Zwischen zwei Denkmälern ging es darum die Proportionen des Neubaus sensibel zu wählen.

Hauptmarkt 11/12

Mutige Silke Kunstmann Architektur im Herzen der Stadt.

Die Zwickauer mögen das Haus und gehen gerne ins Restaurant „Alex“

Hauptmarkt 17 + 18, die Kräutergewölbe

Die Sanierung der Häuser, erbaut 1403, war ein Abenteuer. Deckenverkleidungen vom Mittelalter über Renaissance bis zum Barock. Viele Abstimmungen mit Steffi Haupt.

Eine besondere Herausforderung war die Dachlandschaft, die in der gewölbten Form erhalten werden musste. Wir haben unter den gotischen Dachstuhl einen zweiten Dachstuhl eingebaut.

Die Großbaustellen waren im Bau, halb fertig, da musste ich Insolvenz anmelden. Bei zu vielen Häusern gab ich Mietgarantien ab.

Die Wohnungen ließen sich damals nicht alle vermieten. Wir zahlten die Garantien so lange wir konnten. Die Stadt verweigerte eine Stundung der Gewerbesteuer, dann ging es nicht mehr.

Ich habe alle Häuser, die im Bau waren, selbst gekauft, alles wurde fertiggestellt. Und dann ging es weiter.

Block 26

Ein besonderes mutiges Projekt, das Silke und ich ins Leben gerufen haben, ist die Peter Breuer Str. 26, der Block 26.

Inspiriert durch ein Projekt in London, wo wir oft sind, haben wir aus Containern ein Bauwerk geschaffen. Die Grundidee war günstige Mieten für kreative Menschen anzubieten, die sich in den Bereichen Schmuckdesign, Mode, Galerie, Werbung, verbunden mit einem Bistro, selbstständig machen können. Wir haben 48 DDR-Container gekauft und diese zunächst auf das Grundstück gestapelt.

Das Baugenehmigungsverfahren war sehr kompliziert, steht der Block doch in unmittelbarer Nähe zum Dom. Wir haben die Baugenehmigung Volker Lippmann zu verdanken, der damals das Bauordnungsamt leitete. Lippmann hat sich immer für uns eingesetzt.

Das Bauwerk ist eine Besonderheit, denn die Container wurden unregelmäßig gestapelt, eine technische Herausforderung.

Immer wieder kamen Architekten, Architekturstudenten und interessierte Menschen, um sich den Block anzusehen.

 

Unsere Idee ging nicht auf, war wirtschaftlich nicht tragbar. Wir konnten nicht genug Mieter interessieren. Als eine Sanierung anstand, haben wir den Block abgerissen.

Block 26, FP

Trabant und DDR Design-Museum

Ab 2003 haben Silke und ich DDR-Design angekauft und gesammelt. Wir mieteten eine Fabrik in Saupersdorf.

Über die Jahre wurden in drei Geschoßen, Uniformen, Möbel, Radios, Fernsehgeräte, Kameras, Spielzeug, Kleidung, Sportartikel, Magazine, Motorräder, Autos und Fotosammlungen beschafft.

Besonders erwähnenswert war die Fotosammlung „Mensch und Trabant“. Das waren Fotos von Familien, die an dem Tag, als sie endlich, nach jahrelangem Warten, ihren Trabi bekamen, sich alle vor dem Auto aufgestellt haben und sich fotografieren ließen. Die Emotion in den Gesichtern ist unglaublich.


Silke und ich führten Gespräche mit Claus Dietl, Hans Brockhage, Günther Höhne und anderen, studierten Bücher, befassten uns intensiv mit der Materie. Wir waren sicher, ein Trabant-Museum würde eine weitere Attraktion für Zwickau schaffen.


Wir planten das Museum, fingen an, die Peter Breuer Str. 19 umzubauen und erstellten auch das Konzept und die Einrichtungspläne. Leider wollten die Bürgermeister und der Stadtrat von dem Projekt nichts wissen.


Ohne die Unterstützung der Stadt, zum Beispiel brauchten wir einen Busparkplatz und die Verpflichtung zur Aufnahme in die Werbung der Stadt Zwickau, war das Projekt unmöglich. Als wir dann noch eine Rückbauverpflichtung für die schon gebaute Trabi-Box bekommen haben, wurde das Projekt beerdigt.

Im Rahmen der Vorbereitungen für das Museum haben wir es gegen heftigen Widerstand geschafft, die Peter Breuer-Magazinstraße zur Fußgängerzone umzuwidmen. Ohne den mutigen Amtsleiter Rainer Kallweit wäre das nicht gelungen

Er unterstützte das Projekt tatkräftig. Wir haben die Bäume und Bänke gekauft und den Ausbau selbst bezahlt. Die Peter Breuer Straße, die Kneipenstraße, ist durch die Außenplätze der Lokale sehr attraktiv geworden.

Simone Koeberle wurde Angestellte der AKW. Ein großer Gewinn für die Gesellschaft. Ihre Klugheit ist außergewöhnlich, Ihr Teamgeist ist eine Wonne.

Die Leipziger Straße

Unter dem Baubürgermeister Rainer Dietrich sollte in der Nordvorstadt umfangreich abgerissen werden. Ich tat alles um das zu verhindern und kaufte weitere Häuser in der Leipziger Straße auf.

Auf einer Veranstaltung von Haus und Grund stritten wir uns heftig. Er war der Meinung ich sollte doch froh sein, wenn keine Wohnungen mehr gebaut werden können, dann sei die Vermietung einfacher. Ich war geschockt, ausgerechnet mir schlug er so etwas vor. Kulturschande!

Bei einem Haus ist ihm der Abriss leider gelungen (siehe Foto).

Der weitere Abriss konnte gestoppt werden.

Eine große Hilfe war Dr. Thomas Beierlein (Fraktionsvorsitzender CDU). Er hat sich auch deutlich gegen den Abriss eingesetzt.

Bis heute sanieren wir sehr hochwertig in der Leipziger Straße. Kürzlich (Stand 11/2023) haben wir die Hausnummern 98 und 100 fertiggestellt.

Leipziger Str. 98

Aktivitäten außerhalb von Deutschland

Auch im Ausland waren Silke und ich tätig, vor allem in Italien am Lago di Garda.

Zurück in Zwickau.

Noch immer wollte die Stadtspitze nicht mit mir zusammenarbeiten.

Römerplatz

Silvia Staudte plante für uns die Sanierung des Römerplatzes.

Ich bot an, die Kosten für die Sanierung, Bäume und Straßen selbst zu bezahlen, wenn mir die Stadt die Parkplätze für 20 Jahre zur Verfügung stellt. So hätte ich mich refinanziert.

Es sah zuerst gut aus. Ich holte erfolgreich Angebote für die Platzsanierung ein.

Als die Bauarbeiten beginnen sollten, hat die Stadt abgesagt. Ich wollte den Platz schließen, die Stadt fand keinen anderen Weg für den Bus.

Neumarkt

Silke, ich und Sebastian Kriegsmann planten auch den Neumarkt inkl. attraktiver Marktstände.

Wir bauten ein Modell und stellten es in der Münzstr. 3 vor.

Es kamen viele interessierte Bürger. Von der Stadt kam Bernd Meyer.

Viele waren begeistert von unserer Planung.

Der Römerplatz ist bis heute nicht saniert, der Neumarkt, den die Stadt saniert hat, ist traurig.

Ich versuchte es nochmal.

Ich traf mich mit Pia Findeiß und Kathrin Köhler. Wir sprachen über die verpassten Möglichkeiten. Meine für die Stadt kostenlosen Angebote, der Sanierung Neumarkt und Römerplatz, die viele Arbeit, die wir investiert haben.

Die Atmosphäre des Gesprächs war gut und es entstand so etwas wie Sympathie.

Frau Findeiß und ich haben den gleichen Musik-Geschmack. Frau Köhler hat alles unternommen, um Zwickau zu fördern, eine Perle.

Ich stellte die Frage, ob ich mich zukünftig weiter bemühen soll, ob ich weiter Planungen, Sanierung und Ideen liefern soll.

Der Sinneswandel

Frau Findeiß und Frau Köhler entschieden sich, zum Wohle der Stadt, mit mir zusammenzuarbeiten.

Crimmitschauer Str. 13

Unser erstes gemeinsames Projekt. Das Denkmal verfiel, der Dachstuhl war ausgebrannt.

Ich konnte das ruinierte Haus nicht mehr anschauen und beschloss einen Weg zu finden es zu sanieren.

Ich besuchte Frau Dr. Findeiß, und bat sie zu überprüfen, ob der Eigentümer Grundsteuerschulden bei der Stadt hat. Wenn ja, soll sie anweisen die Zwangsversteigerung einzuleiten. Was sie tat.

Ich versprach, das Haus zu ersteigern und zu sanieren.

Römerplatz 12 + 13

Das zweite gemeinsame Projekt. Frau Findeiß machte für die AKW den Weg frei und wir konnten die städtischen Denkmäler Römerplatz 12+13 kaufen und sanieren.

Jetzt sind die Häuser Perlen der Nordvorstadt.

Gerhart Hauptmann Gymnasium

Nach einer Veranstaltung im Rathaus, sprach ich Frau Dr. Findeiß an und teilte ihr die Idee eines Hotels im Gymnasium mit.

Frau Findeiß nickte, ich wusste, ich konnte mich auf ihre Unterstützung verlassen. Kathrin Köhler hat alle Liegenschaftsangelegenheiten perfekt vorbereitet

Wir haben das Gymnasium gekauft.

Zusammen mit Michael Uhlig (aboa – Architekten) erstellten wir eine Hotelplanung im wilhelminischen Denkmal, im 30iger Jahre Anbau, und zusätzlich einen bauhausähnlichen Neubau. Es sollte ein 4 Sterne Hotel werden.

Ich erarbeitete, mit Steffi Haupt und Norbert Oelsner, mit hohem Aufwand eine sehr detaillierte qualifizierte Bauvoranfrage.

So konnten wir das Projekt baufertig an die Honestis AG, die Muttergesellschaft von Dorint, verkaufen.

Der Abriss der Ruinen am Dr.-Friedrichs-Ring und in der Amtsgerichtsstraße wurde zeitnah erledigt.

Dann kam Corona und der Hotelbranche ging erstmal die Luft aus.

Das Hotelprojekt scheint gescheitert. Corona, die Explosion der Baukosten. Die Dorint kann das nicht stemmen.

Seit Dezember 2023 bin ich wieder verantwortlich und suche nach einer neuen Lösung für das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium.

Hotel Wagner, Bahnhofstraße 67

Die Stadt war mit dem Eigentümer Klaus Brinkmann aussichtslos zerstritten. Kathrin Köhler bat mich zu versuchen das Grundstück zu kaufen. Nach konstruktiven Verhandlungen mit Herrn Brinkmann, er konnte seinen ganzen Frust gegen die Stadt bei mir abladen, bekam ich den Ankauf hin.

Wir haben den Altbau, der Dachstuhl war ausgebrannt, abgerissen und im sogenannten Bettenturm Luxuswohnungen mit herrlichem Blick in die Stadt geplant.

Frau Findeiß trat an der Stelle überraschend vorzeitig zurück. Constance Arndt wurde die neue Oberbürgermeisterin.

Die Stadt wollte das Grundstück Wagner um eine Innenstadt Tangente zu bauen. So haben wir unseren Bauantrag ruhig gestellt. Ich wollte die Innenstadttangente nicht verhindern. Frau Köhler und ich haben einen Grundstückstausch vorbereitet, Kolpingstr. 8 gegen das Grundstück Wagner.

Trotz der positiven Zusammenarbeit der letzten Jahre wurde wieder ein angeblicher Beschluss aus dem Jahr 1997 hervorgezaubert, der sagen soll, mit mir oder Personen die mit mir in Verbindung stehen werden keine Geschäfte gemacht. Ich habe den Beschluss nie gesehen. 

Der Tausch wurde vom Stadtrat abgelehnt. Ich wünsche der Stadt eine erfolgreiche Sanierung der Kolpingstraße 8.

Die Stadt kündigte quasi die Zusammenarbeit, die mit Frau Findeiß und Frau Köhler, die so gut funktioniert hat.

Inzwischen hat die Stadt das Grundstück Wagner für die Innenstadttangente gekauft.

Bis heute weiß ich nicht warum Frau Dr. Findeiß hinschmiss.

Zusammen mit Frau Köhler hat sie Enormes für Zwickau geleistet. Kornhaus-Sanierung, Gewandhaus und vieles mehr.

Die Krönung ihrer Leistung ist das „Schocken“. Die Sanierung des großen Kaufhaus-Areals im Herzen der Stadt. Die Häuser befinden sich im Bau.

Alle Bürgermeister vor ihr haben das nicht geschafft. Die Verhandlungen mit den Erben von Samuel Schocken waren aus gutem Grund emotional vorbelastet.

Ich selbst habe versucht das Areal zu kaufen und verhandelte mit den Rechtsanwälten der Erben, ohne Erfolg.

Frau Findeiß reiste nach Israel sprach mit den Erben und erzielte Einvernehmen.

Bravo !!

Constance Arndt

Constance ist sympathisch, leistet viel für die Stadt. Sie ist bemüht auch die großen Probleme, die noch vorhandenen Ruinen, zu sanieren.

Um aufzuzeigen, wie schlimm es ist, gab ich eine Broschüre heraus. Viele Ruinen die es immer noch in Zwickau gibt.

Fünf wichtige Projekte für Zwickaus Zukunft

Im Moment sind drei Projekte ganz oben auf meiner Liste, liegen mir am Herzen und wären so wichtig für Zwickau.

Projekt 1:  Industrie-Gewerbe-Gebiet

Seit Jahren kämpfen mein Freund der Stadtrat Sven Itzek und ich und fordern die Stadt auf, eine Fläche für Betriebsansiedlungen zu entwickeln.

Die Konzentration hauptsächlich auf VW und die Zulieferindustrie halten wir für ein Risiko. Neue Firmen, Arbeitsplätze werden dringend gebraucht.

Sven und ich haben die Luftlandewiese (Flugplatz) vorgeschlagen. Das wurde abgelehnt mit der Begründung es gibt Segelflieger.

Bernd Arzt, der sehr viel für die Stadt entwickelte, hat den Ankauf der Flächen in Schneppendorf notarfertig vorbereitet. Der damaligen Leiterin der Wirtschaftsförderung war die Arbeit für die Vermarktung zu viel.

Die Stadt Werdau wollte zusammen mit der Stadt Zwickau am Ortsende von Zwickau ein Gebiet entwickeln. Auch daraus wurde nichts.

Die Verbindungsstraße von der A 72 zur A 4 ist immer noch nicht fertiggestellt.

Projekt Nr. 2: Gerhard Hauptmann Gymnasium

Ein Hotel wird es wohl nicht mehr werden. Ich habe mir inzwischen die Recht für die neuerliche Vermarktung gesichert und beginne nochmal von vorn. Eine der Ideen ist eine Privatschule. 

Projekt Nr. 3: Marienplatz, Hausnr. 2

Während Steffi Haupt die Planung sehr gut fand und eine Genehmigung Formsache gewesen wäre, sieht der heutige Denkmalschutz das nicht so.

Die Architektur von Silke Kunstmann wurde arrogant abgelehnt.

 

Die Architektur von Silke Kunstmann ist hervorragend und wird so umgesetzt werden. Früher oder später.

Außerdem gab der Bund 4 Millionen für die Bebauung des „Schocken“ aus, der Marienplatz 2 gehört zum Quartier. Er hätte in die Förderung einbezogen werden müssen.

Projekt Nr. 4: Green-Tower am Schwanenteich

Zusammen mit Michael Uhlig haben wir das Projekt entwickelt. Zweifelsfrei ist es ein Gebäude das Zwickau in die Zukunft brächte. Der Bau, die Architektur, bekäme in ganz Deutschland Aufmerksamkeit, wäre eine tolle Werbung für Zwickau.

Das Projekt ist wirtschaftlich durchdacht und kalkuliert. Der neue Chef der Sparkasse Zwickau, Andreas Fohrmann, will den Tower finanztechnisch begleiten.

Alle Weichen sind gestellt.

Der Stadtrat ist für das Projekt, Constance Arndt sieht nur Hürden und Probleme.

Projekt Nr. 5: Das 1470

Wir beginnen gerade mit der Planung. Ich verspreche, es wird eine Perle.

Zwickau ist eine wunderschöne Stadt. Die Zwickauer Menschen sind prima, hilfsbereit und lieben ihre Stadt. Es muss weiter vorwärts gehen.

Zukunft

Zwickau geht seinen Weg. 30 Jahre habe ich beigetragen. Ich baue noch weitere Jahre.

Ich wünsche allen Zwickauern ein Leben voller Freude.

Letzter Satz

Diese Website ist für Veronika, Silke, Nora, Anna, Frida, Loisi, Leni, Franzi, Leo, Rudi und Carli.

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